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Tale Of Us – Endless

VÖ: 31.03.2017
Artist: Tale Of Us
Titel: Endless
Label: Deutsche Grammophon
Formate: CD / Digital / LP
Styles: Ambient / Neo Classic / Electronic


Der wortgewandte, gewitzte Matteo Milleri und der träumerische, nachdenkliche Carmine Conte haben als Tale of Us die Dancefloors des Planeten im Sturm genommen. Das aus Mailand stammende, in Berlin lebende Duo hat der elektronischen Tanzmusik eine facettenreiche Emotionalität, eine Seele eingehaucht und damit der Musik zu einem neuen Aufbruch verholfen. 

Es ist eine kleine Sensation, dass ein Album der Helden des modernen Deep House Sounds nun auf der Deutsche Grammophon erscheint. Denn ihr Interesse zur kanonischen und zur modernen Klassik haben die beiden bisher nur ganz am Rand thematisiert. Die klassische Musik begleitet Matteo und Carm seit ihrer Kindheit. Und auch als Fans des Deutsche-Grammophon-Künstler Max Richter können sich Tale Of Us keinen selbstverständlicheren Ort für ihre Musik vorstellen als dieses Label. 

Mit einer einzigartigen Verschmelzung von Klassischer Musik, Ambient Music und Soundtracks schlagen Tale Of Us ein neues Kapitel in ihrer Discographie auf, das selbst bei ihren eingefleischtesten Fans für überraschte Gesichter sorgen wird. In der Ambient Music geht es um Atmosphäre und Raumklang. Tale Of Us laden diese Soundscapes mit emotionalen und existenziellen Inhalten auf. Sie verbinden die Eleganz, die man an ihren Clubtracks bewundert, mit dem harmonischen Reichtum klassischer Kompositionen und einer tiefen Einsicht in das, was das menschliche Leben in den strahlenden, glücklichen, aber auch in düsteren, spannungsreichen Momenten ausmacht.

Endless“ eröffnet mit dem xylophonartigen Klang von „Definizione Dell Impossibile”, der einen tiefen Pulsschlag erzeugt. Aus dem Hall entsteht ein emotionaler Resonanzraum, der an klassische Soundtracks erinnert. Dann treten ganz unerwartet anmutige Streicher dazu und bringen die menschliche Dimension, Spontanität und Lebendigkeit, in die Musik. Bei “Alla Sera” werden die rhythmischen Elemente weiter ausgeformt. Im Horizont des Tracks verlieren sich Pianotöne. Sie drücken dabei aber dennoch deutlich aus, dass im Driften des Dandys, des Flaneurs und des Aussteigers eine ganz besondere Anmut und Würde liegt. Bei „Ricordi“ erfasst dieses Dahingleiten den ganzen Track. Ein Klavier verliert sich in einer elliptischen Akkordfolge, tiefe, kristallkare, sphärische Klänge setzen einen Ruhepol. Der erste Akt von „Endless“, das Kapitel der Suche, ist abgeschlossen, mit „Oltre La Vita“ nimmt das Album eine Wendung ins Ernste, Grüblerische. Das Piano verändert seinen Duktus, Matteo und Karm schlagen einzelne Töne an, die sich an klirrenden Synthesizern reiben. „Dilemma“ ist basslastiger, schwerer, bedächtiger, ein Zweiklang erzeugt eine Unruhe, die von satten, weichen Streichern aufgefangen wird. Mit „Notte Senza Fine“ entfernen sich Tale of Us von diesem Arrangement nur in Nuancen. Der Zweiklang formt sich zu einem grillenartigen Flirren, das Piano löst diese Spannung mit einer versöhnlichen Melodie auf, die eine emotionale Erdung gewährt und dieser endlosen Nacht dann doch ein Ende gibt. Mit dem elfminütigen „Destino“ kündigt sich der Höhepunkt und der dritte Teil des Albums an.

Tale Of Us tauchen in einen soundtrackartigen Fantasieraum ein, die rhythmischen Elemente klingen wie das Rattern eines Zugs, und irgendwo scheint ein Telefon zu klingeln. Jetzt erdet das Klavier nicht den Track, sondern setzt ein Fragezeichen. Wir befinden uns auf einer Reise, deren Ziel wir nicht kennen. Bei „Distante“ kommen wir dann doch überraschend plötzlich an. Ein langsamer, behutsam pulsierender Bass schafft ein Refugium, das Klavier funktioniert als emotionaler Anker. Unwirkliche Synthesizer Klänge verbreiten einen auf die Zukunft gerichteten Optimismus. „Ventori“ nimmt diese Stimmung mit wunderschönen, klaren, freundlichen Piano Akkorden auf, die von einem fließenden Bass getragen werden. Am Schluss des Albums versetzen uns Tale Of Us in eine zufriedene Gelassenheit, die uns erlaubt zurückzutreten und auf das musikalische, emotionale und existientielle Abenteuer zurückzuschauen. In der Endlosigkeit des Klangs finden wir uns selbst. So gelingt es dem virtuosen Duo, den Horizont der elektronsichen Tanzmusik auf ungekannte Weise zu öffnen. Aus einer tief empfundenen Romantik, die ebenso das Glück wie den Schmerz kennt, verschmelzen Karm und Matteo äußerst unterschiedliche Einflüsse zu einem Ganzen, das den Philarmoniebesucher ebenso wie den Nachtlebenmensch vom ersten bis zum letzten Moment fesselt.

Ohne eine visuelle Ebene wäre „Endless“ kein zeitgenössischen Gesamtkunstwerk. So wird das Album wird von dem Graphiker, Videokünstler und Bildhauer Quayola begleitet. quayola ist für das Artwork verantwortlich und wird das Album mit Tale of Us in einer Mehrkanal-Videoinstallation live umsetzen. Quayola ist ein global operierender Künstler, der auf der Ars Electronica und der Biennale von Venedig ausgezeichnet wurde und bereits Werke von Ravel oder Ligeti visuell begleitet hat. Er ist ein Meister der Metamorphose. Er verwandelt Barockarchitektur in dynamische, fließende Bildwelten. Motive der klassischen Malerei bricht er mit futuristischen, spitzwinkligen Vektorgraphiken. Mit Tale of Us teilt er eine tiefe Neugier für die Zukunft der Künste und ein untrügliches Gespür für den emotionalen Gehalt von Bildern und Klängen. Für Tale Of Us schuf Quayola einen neuen Werkzyklus. Romantische, geheimnisvolle Wälder lösen sich in impressionistischen Pixeln auf. So lassen uns Quayola und Tale Of Us Zeuge erleben, wie die zeitlose Anmut der Klassischen Musik auf die zeitgenössischen, elektronischen Künste trifft. 

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