Die in Berlin lebende, norwegische Singer-Songwriterin Tuva Hellum Marschhäuser aka Tuvaband hat die Gabe, eine außergewöhnliche Magie in ihren Songs einzufangen. Ihre zarten Kompositionen, die zwischen klaviergetriebenem Folk und sanft anschwellendem Post-Rock schweben, versetzen den Hörer in ungeahnte Sphären und ziehen ihn mit Tuvas fesselndem, federleichtem Gesang in ihren Bann. Schimmernd und leuchtend thront ihre Stimme im Herzen der Songs.
Ein gewagtes, düsteres und außergewöhnlich kraftvolles Meisterwerk über den Balanceakt zwischen Leidenschaft und Wahn, Ängsten, Einsamkeit und Identität. Das Album „I Entered The Void“ entstand nach ihrem Umzug nach Berlin und das bot ihr die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. In die Isolation, die Leere, a void, die zum Albumtitel inspirierte und Tuva erlaubte, sich fast ausschließlich der Musik zu widmen. „Ich schrieb das Album in Berlin, in meinem Homestudio. Bis vor einigen Jahren war ich ein wirklich sozialer Mensch, und ich fühlte mich, als hätte ich nie genug Zeit für Musik. Irgendwann, noch in Norwegen, begann ich mich zurückzuziehen. Und als ich schließlich nach Berlin zog, hatte ich das Gefühl, dass ich nicht zu viele Menschen kennenlernen wollte. Nach einigen Monaten in Berlin, war ich in einem Zustand, den ich The Void, die Leere, nenne. Eine Verfassung zwischen alt und neu. Wie in einem Wartezimmer. Das Album handelt von den Gedanken und Gefühlen, die im Nichts, in einem leeren Raum entstehen. Alles betrachtet mit einer Distanz, einer Pause von meinem früheren Leben, vorherigen Beziehungen, vergangenen Freundschaften. Es handelt sowohl von den Nachwehen als auch dem Seelenzustand, in den man geraten kann, wenn man zu viel Zeit mit den eigenen Gedanken verbringt, ohne mit anderen zu kommunizieren. Von Gefühlen und Gedanken über frühere Beziehungen, die Erwartungen der anderen, Ängste, Einsamkeit, Empathie und Identität. Die Frage ist: Wer bin ich ohne die anderen? Kann ich immer noch ich sein, eine Identität haben, wenn ich nicht mit anderen Menschen kommuniziere? Ist Identität nicht etwas, das sich im Austausch mit anderen äußert, und durch das eigene Handeln? Oder ist unsozial sein und sich nur auf die Musik fokussieren, auch eine Identität?“ Der Mut von Tuva, die Isolation zu akzeptieren, um so schreiben zu können, wie sie es für notwendig hielt und sich fühlte, spiegelt sich im gesamten Werk wider – ein kraftvolles, atemberaubendes Zeugnis der Höhen, die Tuva erreichen kann und der Vorahnung, dass zukünftig noch Größeres kommen wird.
TUVABAND - I ENTERED THE VOID (Single VÖ 06.09.19)
„I Entered The Void“ ist der Eröffnungssong und als erste Single die Einführung in Thematik und Sound des Albums. Der Song ist umwerfend dekoriert. Prasselnde Synths, gepaart mit stürmischen Wellen des Gitarrenspiels, formen mit ihrer musikalischen Pracht eine eigene Welt für Tuvas Gesang. Ein Gesang, der in den Versen fast zurückhaltend erscheint, aber grollend unter der Last der Gefühle, sich windend zwischen Aggressivität und Verletzlichkeit, “her guts leaked, I was the retainer”. Bevor der Refrain des Songs emporsteigt und sich mit ihm die Befreiung aus dem Versinken in der Leere, the void, ankündigt. „Der Song handelt von der Erkenntnis, dass man sich oft wie ein überschwappendes Gefäß der Gefühle anderer anfühlt und wie es ist, wenn sich dieses plötzlich leert. Es ist ein Song über das sich Verirren im Nichts. Es war der erste Song, den ich für das Album schrieb“, erzählt Tuva.
https://www.youtube.com/watch?v=KT2IO6qd6sM&feature=youtu.be
Live:
11.01.2020 München @ Innen: Welt.-festival (venue TBA)
12.01.2020 Mannheim @ Peer23
13.01.2020 Stuttgart @ Café Galao
14.01.2020 Mainz @ Schon Schön
15.01.2020 Luxenburg @ De Gudde Wellen
16.01.2020 Dortmund @ FZW (Indie Nights)
17.01.2020 Köln @ Wohngemeinschaft
18.01.2020 Hamburg @ Hebebühne
19.01.2020 Berlin @ Kantine am Berghain