VÖ: | 26.10.2018 |
Artist: | EXTRAWELT |
Titel: | UNKNOWN |
Label: | Cocoon Recordings |
Formate: | 3x12" / CD / DL / Stream |
Styles: | Electro / Electronica |
Das vierte Album des Producer/Live Duos EXTRAWELT zeigt die eher unbekannten Seiten Ihres Schaffens und verzichtet komplett auf die four-to-the-floor Bassdrum. „UNKNOWN“ ist kein typisches EXTRAWELT Album für den Techno-Dancefloor. Es überrascht mit von Rhythmus getriebener, elektronischer Instrumentalmusik mit abgrundtiefen Bässen und viel Abwechslung in Tempo, Stimmung und Sounddesign.
Extrawelt sind die beiden Hamburger Wayan Raabe und Arne Schaffhausen (seit einiger Zeit in Zürich ansässig). Mit ihren einzigartigen Produktionen und Releases auf Cocoon, Border Community oder Traum Schallplatten zählen Extrawelt seit 2005 nicht nur zu den Hauptfiguren der elektronischen Musik, sie gehören dank einer großartigen Live-Präsenz auch zu den gefragtesten und meist gebuchten Live-Acts im elektronischen Bereich. Extrawelt sind eine Klasse für sich. Sowohl, was die Produktionsqualität, die filigrane Liebe fürs Detail, als auch die Stilpalette betrifft. Melodischer Techno und die Verschmelzung von Techno und Electronica waren immer das Markenzeichen von Extrawelt. Die Tanzbarkeit und der bedingungslose Einsatz der traditionellen, geraden 4/4-Bassdrum stand dabei im Vordergrund.
„Unknown“ ist ihr viertes Album als Extrawelt, doch es ist kein typisches Extrawelt Album, kein Techno für den Dancefloor und kommt komplett ohne die four-to-the-floor Bassdrum aus! „Unknown“ ist von Rhythmus getriebene elektronische Instrumentalmusik mit großartigen Sounds und dicken Bässen, welche vorzugsweise auf sauteuren Wiedergabesystemen in ungesunder Lautstärke gehört werden sollte. Es steckt ’ne ganze Menge Abwechslung drin wenn man richtig hinhört. Tempo, Stimmung, Sounddesign… Würde man ein Rezept schreiben kämen Electro, Techno, Hip-Hop, Electronica, Breakbeats, Disco, Dub und Filmmusik in den Topf, bekämen mit der TR808 ordentlich einen übergebraten um schließlich durch das Extrawelt Sieb abgeseiht zu werden.
Hier und da springen einem Referenzen ins Gedächtnis. Ob nun von Elektronikern wie Kraftwerk, Leftfield, Aphex Twin, Africa Bambaata, oder von Bands aus ganz anderen Bereichen wie zB von Chymeren wie Massive Attack bis hin zu handgemachter Musik wie Radiohead oder Nick Cave.
Auf ihren Alben oder auch auf B-Seiten gab es immer mal wieder Tracks, die nicht für den typischen Techno Dancefloor gemacht sind wie zB. „Must Attack“ auf „Schöne Neue Extrawelt“ oder auch „Oddification“ oder 2084 auf ihrem letzten Album "Fear Of An Extra Planet". In diesen Tracks kann man dann auch noch mehr von ihrem umfangreichen Musikgeschmack heraushören, den die Beiden sehr gekonnt in ihrer Musik zu etwas ganz Eigenen weiterverarbeiten. „Unknown“ ist zwar konsequent einer weitestgehend unbekannten Facette Ihres Schaffens gewidmet, soll jedoch keinesfalls einen definitiven Schlussstrich unter den Sound ziehen für den sie so innig von ihren Fans geliebt werden und den sie weltweit auf den angesagtesten Festivals und Clubs in ihren Live Performances zum Besten geben.
Cocoon Records beschreibt das neue Album sehr emotional:
Irgendwas ist anders. Gut, Extrawelt Alben waren schon immer irgendwie anders, doch obwohl ich beim Hören sofort in die vertraute Extraweltatmosphäre eintauche stelle ich fest: irgendwas ist hier definitiv anders. Ich wippe mit den Füßen, lasse den Geist auf Reise gehen und die Finger über die Tastatur flitzen. Ich versuche mir vorzustellen wie es wäre, „Unknown“ anstatt auf ’nem Laptopspeaker zur hören, mit geschlossenen Augen zwischen einer Menschenmasse auf einem Konzert zu stehen. Aber dummerweise hindert mich der Laptopspeaker daran, irgendwie funktioniert Extrawelt doch besser in laut. Also setze ich mich ins Auto, drehe die Anlage auf und fahre ein wenig durch die Gegend. Dabei stelle ich fest, dass ich urplötzlich das dringende Bedürfnis habe schneller zu fahren. Muss an der Musik liegen (ich fahre sonst sehr vernünftig). Bässe und Beats fliegen mir um die Ohren, irgendwas hat sich losgeklappert, aber das ignoriere ich. Und da ist es wieder, dieses „Extrawelt Gefühl“, wenn inmitten des durchaus brachialen Soundgewitters eine Harmonie unaufhaltsam in meine Tränensäcke kriecht. Emotional zu werden war jetzt eigentlich nicht geplant! Und eigentlich sollte das doch alles überhaupt nicht zusammenpassen, abgrundtiefe Bässe, schneidende Drums, die für programmierte Musik typischen stoisch wiederkehrenden Muster und dann diese Sounds. Immer wieder diese Sounds. Einerseits hat man das Gefühl sie zu kennen und dann auch wieder nicht. So geht mir das oft wenn ich Extrawelt hör’. Ist das jetzt ein Synth? Eine verfremdete Stimme? Oder doch irgendwas anderes?… Naja, ich schweife ab. Klingt auf jeden Fall interessant und gleichzeitig vertraut und überhaupt irgendwie toll. Bin inzwischen bei Track 7 angekommen und jetzt merke ich auch was hier die ganze Zeit anders ist: das ist kein Techno! Extrawelt haben es doch tatsächlich irgendwie geschafft, sich selbst treu zu bleiben und das, ohne auch nur eine einzige four-to-the-floor Bassdrum einzusetzen! Zugegeben, ein paar Tracks dieser Art finden sich auf vielen Werken der Beiden wieder aber hier ist ein ganzes Album damit voll. Track 7 muss ich jetzt direkt nochmal hören… Als Schreiberling frage ich mich natürlich, was für Musik das denn ist. Also ist das nun „Neo-Elektro“? „Alternativ Electronica“ oder „Emo-EDM“? Na egal, die beiden finden es sowieso blöd in irgend ’ne Schublade gesteckt zu werden und ehrlich gesagt geht das auch garnicht, ist eben einfach Extrawelt. Auch ohne 4/4 Kick. Als ich dann später für diesen Text mit den Beiden spreche finde ich heraus, dass die Arbeiten zu „Unknown“ genau genommen vor mehr als 10 Jahren zu köcheln begannen, wobei es lange keinen Plan gab, was aus diesen anfangs wenigen Werken zukünftig werden sollte. Den Mut, daraus ein Album zu formen fanden Extrawelt erst vor Kurzem, nachdem ihnen „diese Produktionen in letzter Zeit immer öfter passiert sind“. Das erklärt, warum das Album so kurz nach „Fear of an Extra Planet“ erscheinen kann. Außerdem wird mir verraten, dass sie die Musik beim Produzieren „eben einfach so gefühlt“ hätten, ohne sich irgendwelche Gedanken zu machen für wen das ist oder ob sich irgendwann irgendjemand dafür interessiert.
TRACKLISTING:
1. We Are The Asteroid!
2. Fischmarkt On Acid
3. Auslöser
4. Ort Und Impuls
5. Runway Hitchhiker
6. Die Vorahnung
7. St. Morley
8. Under The Fridge
9. Das Diktat
10. Streetwise
11. Die Zitrone Der Schöpfung
12. Herzstück
LIVE TERMINE: https://gigs.gigatools.com/user/XTRWLT
14.09.18 Bordeaux - En Cour @ Salle du Grand Parc
15.09.18 Grenoble - Infrasion @ La Belle Electrique
12.10.18 Hamburg - Broken Forms @ MS Stubnitz
13.10.18 Minsk - Belarus
17.10.18 Amsterdam - NDSM
20.10.18 Amsterdam - Just This @ Singel Studios
27.10.18 Basel - Nordstern
03.11.18 Warschau - Undercity @ COS Torwart
09.11.18 Köln - Gods & Monsters @Bootshaus
10.11.18 Zürich - Kinky Beats @ Amboss Rampe
16.11.18 Berlin - Watergate
17.11.18 Rostock - Helgas Stadtpalast
24.11.18 Hong Kong - ALTN8 Festival, PMQ, Sheung Wan,
30.11.18 Marburg – Tiefstrom @ KFZ
01.12.18 Bad Kissingen – Garage
08.12.18 Stuttgart - SEMF Electronic Music Festival @ Messe Stuttgart
21.12.18 München - Rote Sonne
01.02.19 Bogota - Baum
02.02.19 Medellin - Electronic Music Festival @ Plaza Major
16.02.19 Bern – Midilux @ Dachstock
08.06.19 Rudolstadt – Monopolar @ Saalgärten
LINKS:
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