VÖ: | 22.09.2023 |
Artist: | ATOEM |
Titel: | ENTROPY |
Label: | Yotanka Records |
Formate: | Vinyl, CD, Digital |
Styles: | New Wave, Elektro, Techno |
Zwischen selbstgebauten modularen Synthesizern, hypnotischen Gitarren, psychedelischen Gesängen und schweren Beats mischt das französische Duo ATOEM auf seinem Debütalbum „ENTROPY“ New Wave, Rock und Techno zu einem einzigartigen und mitreißenden Musikuniversum aus synthetischen und organischen Klängen. ATOEM haben eine Vorliebe für Techno, der nicht nur auf Geschwindigkeit, sondern auf Harmonie und Texturen setzt und leben von einer gewissen Langsamkeit die mehr Raum für Soundarrangements lässt.
Das französische Duo ATOEM ist eine der vielversprechendsten Band der französischen Elektro-Szene. Der Name des Duos ist eine Anlehnung an „Atom Heart Mother“ von Pink Floyd - die sie zu psychedelischen Experimenten mit ihren modularen Synthesizern inspirierten - und an die altägyptische Gottheit Atum. Zwischen Klangforschungen, hypnotischen Gitarren und selbstgebauten modularen Synthesizern bauen Gabriel Renault und Antoine Talon ihre Songs nach einem eigenen Algorithmus auf und mischen New Wave, Ambient, Rock und Techno zu einem einzigartigen und mitreißenden Musikuniversum. Sie schaffen eine synthetische Gleichung aus musikalischen Sequenzen und Mustern, sowie schwebenden und eindringlichen Refrains. Die Songs beginnen oft mit einer klaren Orchestrierung und enden in einer Explosion von synthetischen und dekonstruierten Klängen. ATOEM haben eine Vorliebe für Techno, der nicht nur auf Geschwindigkeit, sondern auf Harmonie und Texturen setzt. In einer Zeit, in der die Kicks auf den meisten Dancefloors hart zuschlagen, leben Antoine und Gabriel von einer gewissen Langsamkeit. "Musik machen bedeutet, mit der Stille zu arbeiten." Einige Songs gehen bis auf 85 BPM runter, ein natürliches Tempo wie ein Herzschlag, das mehr Raum für Soundarrangements lässt.
ATOEM bieten mit ihrem Debütalbum „Entropy“ eine Einladung zur Unordnung an. In der Physik bezeichnet die Entropie den Grad der Unordnung in einem System. Es gibt ein Gesetz, das besagt, dass die Entropie des Universums nur zunimmt, dass die Ordnung nur vorübergehend ist und dass früher oder später das Chaos eintreten wird. Gleich zu Beginn von "Entropy" lässt ATOEM auf "Sinking Ocean" mit dunklen elektrischen Bass, Acid-Sequenzen und psychedelischen Gesang den Geist des New Wave und Elektro aufkommen. Danach folgt "Lost Work", ein kraftvoller, nervöser und rauer Instrumentaltrack mit klugen Arrangements, einem schweren Beat, brutalistischen Texturen und dicken Basslines, der der Spannung ihrer Live-Auftritte nahe kommt. In "Mercury" und "Under the Void" gibt es nicht nur Bass, sondern auch Gitarren-Arpeggios und den Klang eines echten Schlagzeugs. ATOEM suchten mit großer Freude nach einem Gleichgewicht zwischen synthetischen und organischen Klängen, um unsere Sinne zu stimulieren. "Summer's Grave" beschleunigt das Tempo und nimmt uns mit auf einen Rave im Vereinigten Königreich der späten 80er Jahre, wo Energie das beste Gegenmittel gegen Paranoia ist, bevor es bei der Italo-Ballade "Ride On Time" und ihren verträumten Keyboards wieder zu einer Form von Zärtlichkeit zurückkehrt, bei der das Duo die Texte des Schriftstellers Pablo Melchior mit leichten Autotune-Effekten verfremdet.
ATOEM spielen mit unseren Emotionen wenn sie zwischen der Strenge und dem Knirschen von "Mode Erase" und den nostalgischen und Weval-esken Wellen von "Ghosts of the Past" wechseln, bevor sie ruhig auf "Dawn" landen, einem impressionistischen Stück, das in Neapel komponiert wurde, während man den Sonnenaufgang hinter dem Vesuv beobachtete. Sie vermischen Kunst, Geschichte, Wissenschaft, Science Fiction, Mythologie und Politik in einer einzigen Eruption. "Uprising" und sein schwerer Techno mit orientalischen Obertönen und elektronischen Sirenen brüllt vor Aufruhr. Für Antoine und Gabriel war es wichtig, ihrer Musik mehr Bedeutung zu verleihen, ihre Produzentenvirtuosität zu übertreffen und an Tiefe zu gewinnen. "Les couleurs du son", ein von NVVN geschriebenes und vorgetragenes Gedicht, vermischt Sinne und Klänge und lässt uns in einem seltsamen und müden Traum vor dem Breakbeat von „Synthropy" und seinen Arpeggiatoren, zwischen Moroder, Sebastien Tellier und Francois de Roubaix. Und das ist noch nicht alles: Das französische Duo übertrifft die Erwartungen und schraubt sich mit "Lunacy" in die Acid-Spirale, ein Stück, bei dem man es kaum erwarten kann, es live zu hören. Mit "Et les montagnes fumaient", einem weiteren Instant-Klassiker aus Grenoble, in dem schwere Rhythmen durch dezente Percussions und Synthesizer-Melodien ersetzt werden, die an die Lyrik von Justice erinnern, lassen sie uns vollends abtauchen. An der Schwelle zum Zeitalter der künstlichen Intelligenz erinnert uns "Entropy" daran, dass es in der Tat zwei Menschen aus Fleisch und Blut sind, die die Knöpfe dieser Maschinen bedienen und drehen.
Tracklist:
https://www.youtube.com/watch?v=VNKoyBEI9OU
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